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Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst werden am 13. August 2015 fortgesetzt

(vom 12.08.2015)

Weitere Streiks sind nicht akzeptabel

Die Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst werden am Donnerstag, den 13. August 2015 fortgesetzt. Die Ankündigungen der Gewerkschaften, den Schlichterspruch nicht zu akzeptieren und abermals zu Streiks aufzurufen, sind befremdlich, da der Schlichterspruch einvernehmlich getroffen worden ist. Dass die Gewerkschaften diesen Schlichterspruch, dem sie selbst zugestimmt haben, als Anlass für neue Streiks nehmen, ist absurd.

Der Schlichterspruch stellt vielmehr einen gemeinsam ausgeloteten Kompromiss dar. Dass die Ausgangsforderungen der Gewerkschaften nicht erfüllt wer­den, stellt keine Legitimation für weitere Streiks dar.

Die Gehälter der Erzieherinnen und Erzieher würden durch den Schlichterspruch um bis zu sechs Prozent steigen. Bei Kita-Leitungen sind es teilweise noch mehr. Die Gehälter der Erzie­her/innen steigen dann auf bis zu 3.800 Euro, bei Kita-Leitungen sind es bis zu 5.197 Euro.

Die Steigerungen durch die aktuellen Verhandlungen erhalten die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zusätzlich zu den ohnehin vereinbarten Tarifsteigerungen. Mit dem letzten Abschluss vom 1. April 2014 sind die Gehälter um rund 5,4 Prozent gestiegen. Die nächste Tarifrunde steht im März 2016 an. Auch dann wird wieder für den Sozial- und Erziehungsdienst verhandelt. Seit dem Tarifabschluss vom 1. April 2014 liegen allein die Zugewinne für Erziehe­rinnen und Erzieher mit Grundtätigkeit zwischen 7,5 und 10,6 Prozent (siehe Tabelle).

Offensichtlich haben die Gewerkschaften die Ergebnisse der Schlichtung schlecht oder gar nicht kommuniziert. So ist die Argumentation falsch, dass die Sozialarbeiter leer ausgehen würden. Die Gehälter in den Entgeltgruppen S 11 und S 12 von Sozialarbeiter/innen steigen durchgängig, in der Entgeltgruppe S 14 (Sozialarbeiter/innen mit Garantenstellung) steigt zusätzlich die Endstufe. Auch Aussagen, dass die Geh­älter durch die lange Laufzeit des Abschlusses für fünf Jahre festgeschriebenseien, ist falsch. Es handelt sich bei den aktuellen Tarifverhandlungen nicht um eine reguläre Tarifrunde, son­dern um Verhandlungen zur Eingruppierung. Die Erhöhungen, die sich hier ergeben, erhalten die Beschäftigten zusätzlich zu den regulären Tarifsteigerungen. Die nächste Tarifrunde steht nicht erst in fünf Jahren, sondern bereits in sieben Monaten an.

Monatsgehalt von Erzieher/innen

(mit entsprechender Tätigkeit und Anerkennungspraktikum; nach dem TVöD)

 

Einstiegsgehalt

Endstufe

bis zum Tarifabschluss 2014

2.439 €

3.118 €

ab März 2014

2.529 €

3.212 €

ab März 2015 (aktuell)

2.590 €

3.289 €

nach dem Schlichterspruch

2.623 €

3.450 €

 

 

prozentuale Erhöhung seit dem Tarifabschluss 2014

7,5%

10,6%

 

 

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